Es ist immer notwendig, die Natur einer Substanz zu verstehen. Zum Beispiel wachsen Kokospalmen von Natur aus langsam und es kann fünfzehn Jahre dauern, um die erste Ernte zu erhalten, aber danach wird es noch zahlreiche Ernten geben und der Baum wird bis zu hundert Jahre lang leben. Eine neue Kreuzung einer Kokosnuss-Pflanze wurde entwickelt, die innerhalb von fünf oder zehn Jahren einen Ernteertrag liefert, und der Baum ist klein, so dass die Arbeitskosten für die Ernte der Kokosnüsse geringer sind. Jedoch leben die Bäume nur etwa zwanzig Jahre lang, und sind deshalb auf lange Sicht weniger produktiv.
Übersetzt aus: Dr. Shri Balaji Tambe, Atmasantulana Echo, Mai 2001
© Shri Balaji Health Foundation
Gewisse Gemüsearten und Obstsorten absorbieren Düngemittel leicht und andere tun es nicht. Kokosnuss nimmt sehr wenig Düngemittel auf, weil sie sehr hart ist und langsam wächst. Kohl absorbiert Düngemittel sehr leicht und wächst schnell zu einer großen Ausmessung. Traditionelle Kartoffelsorten können keine Düngemittel aufnehmen, wenn sich deshalb Landwirte eine größere Kartoffelernte wünschen, dann müssen sie eine hybride Sorte verwenden. Die Natur der Pflanze wurde verändert, so dass sie die Düngemittel aufnehmen kann, aber das bedeutet, dass die Pflanze ihre natürliche innere Weichheit verliert und die Härte anwächst und somit Probleme im Körper erzeugt.
Ein weiteres Problem ist, dass die chemischen Düngemittel das Land verderben. Nach ein paar Jahren ist es nicht mehr möglich, irgendetwas anzupflanzen, weil der Ackerboden völlig verbrannt ist. Das Land muss muss wenigstens drei Jahre lang brach liegen gelassen werden, und Jute darf den Ackerboden zersetzen, bis er wieder fruchtbar wird.
Es ist schwierig, organische Landwirtschaftsmethoden in Indien zu fördern, aus Gründen von Armut, Bildungsmangel, Fehlen von politischer Unterstützung, und so fort. Die Menschen sind sich im allgemeinen nicht bewusst über die Notwendigkeit von natürlichen Nahrungsmitteln und als Tendenz zeigt sich der Wunsch nach einer größeren Menge von billigeren Produkten. Es ist auch wahr, dass einige Hersteller sich die biologische Idee gut bezahlen lassen und die Produkte in einer nicht notwendigen Weise verteuern. Ein Vorteil besteht darin, dass viele Menschen noch immer die traditionellen Sorten von Reis, Getreide, Gemüse, etc. bevorzugen und nicht die neuen hybriden Sorten. Jedoch blicken unglücklicherweise viele aus der jüngeren Generation nach dem Westen und wollen neue Produkte und Essgewohnheiten annehmen, die für die indischen klimatischen und Lebensbedingungen unpassend sind.
Der Wechsel muss auf individueller Ebene beginnen. Sobald die Leute aufhören, unnatürliche Produkte zu kaufen, und die Nachfrage fällt, wird der Markt darunter leiden und die Bauern werden einen Anreiz bekommen, um natürliche Produkte anzubauen. In Europa sind viele Menschen bewusster geworden, und nun sind mehr und mehr Bauern zu organischer Landwirtschaft übergewechselt. Natürlich ist sie zu Beginn teurer, aber nach einiger Zeit wird sich das ausgleichen, so wie die Nachfrage steigt und es mehr Wettbewerb zwischen den Herstellern gibt.
Wir sollten darauf hinarbeiten, dass die Menschen erkennen, dass billigere Milch, Reis, Gemüse, etc. ein Gesundheitsrisiko erzeugen, aber niemand ist bereit, diese Verantwortung auf sich zu nehmen. Die Politiker schenken ihre Aufmerksamkeit nur den wissenschaftlichen Berichten, aber es ist möglich, dass diese voreingenommen sind, weil sie von den Produzenten gefördert wurden, die wohlbegründete Interessen haben.
Einer der Gründe, warum die Menschen so leicht zu manipulieren sind, ist, weil sie nicht auf ihre Gesundheit achten und sie sich nur soweit mit dem Essen befassen, als sie ihre Begierden befriedigen wollen. Ich habe diese Schwierigkeit bei vielen unserer Patienten erfahren. Wenn sie zum ersten Mal zu einer Panchakarma Behandlung kommen, erhalten sie Anweisungen, welche Nahrung sie entsprechend ihrer Krankheit vermeiden sollten. Es geschieht so häufig, dass sie den Rat nicht befolgen wollen, und sie fragen wiederholt, ob sie dies oder jenes essen können, als ob es die wichtigste Angelegenheit auf der Welt wäre.
Der wegen dem Essen verursachte Zwang ist eines der größten Hindernisse, das viele Patienten überwinden müssen. Viele Male fragen die Leute, wie lange sie die Diät einhalten müssen, ob sie die zu vermeidende Nahrung manchmal essen können, wann sie wieder "normal" essen können, und so fort. Aber es ist sehr einfach; wir geben ihnen eine Liste von vielleicht sieben oder acht Substanzen, die sie nicht essen sollten. Wenn die Diät Einschränkungen wegen einer spezifischen Krankheit gegeben werden, dann kann es möglich sein, dass nach der Heilung gewisse Substanzen wieder gegessen werden können. Aber wenn die Diät Einschränkungen als grundlegende Richtlinien gemäß der Konstitution gegeben werden, dann gelten sie während des gesamten Lebens.
Du wurdest nicht nur wegen dem Essen geboren, und wenn du einmal krank geworden bist, dann solltest du einige Nahrungsmittel vergessen. Nun solltest du nur das essen, was dir zum Überleben hilft, um die Krankheit zu überwinden und gesund zu werden. Du solltest essen, um zu leben, und nicht leben, um zu essen! Das wichtigste ist, dass du dich entscheiden solltest, nur Nahrungsmittel zu essen, die von guter Qualität und natürlich sind. Zum Beispiel sind Rote Beete gut für das Blut und sie helfen zur Vermehrung des Hämoglobins. Aber wenn nur irgend eine unnatürliche, hybride Sorte erhältlich ist, die voll von Kunstdünger ist, dann wird sie anstatt gesund zu sein, viel wahrscheinlicher eine Krankheit verursachen. In diesem Fall solltest du aufhören, Rote Beete zu essen. Du solltest nicht abhängig sein von deinem Wunsch nach einer bestimmten Speise und du solltest vermeiden, was schädlich ist.
Deshalb solltest du verstehen, wenn du jetzt weniger für Nahrungsmittel aufwendest, musst du später mehr für Medizin aufwenden. Es ist ganz deine Wahl; du solltest das erkennen und die Entscheidung treffen, nichts unnatürliches zu konsumieren. Erinnere dich stets:
Es ist dein Geburtsrecht,
eine gute Gesundheit zu genießen!
